rdmodels - Modellstraßenbahn nach Dresdener Vorbild
Letzte Änderung: 10.02.2009_übernommen & bearbeitet 05/2015
Anfang 2009 war ich gezwungen, den Dresdner G4 von Herrmann und Partner zu dekorieren, da wichtige Teile dem gekauften Modell fehlten.
Daraus ist letztlich eine ziemlich umfangreiche Frisur geworden. Da H&P nicht den Dresdener Musterwagen,
sondern die Serie als Vorbild für das Modell genommen hat, ergeben sich einige Abweichungen, die es zu beseitigen galt.
Es war mein Ziel, das Modell möglichst wenig zu verändern, aber fehlende Teile zu ergänzen.
Hier erst mal ein paar Fotos vom Modell:
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Für alle Interessierten, hier meine Erkenntnisse zur Gestaltung des Modells, die bitte ergänzt oder wiederlegt werden können!
Geschichte des Vorbildes:
Baujahr 1959 – Abbruch 1970
Länge: 20938 mm
Der Einsatz erfolgte vom Betriebshof Naußlitz auf der Linie 7, gelegentlich auf der Linie 20.
1965 wurde er nach Umbauten zum Betriebshof Waltherstraße versetzt und auf der Stadtrundfahrt verwendet, bis er 9170 verschrottet wurde.
Beim Umbau 1965 wurden folgende Veränderungen vorgenommen:
- Dachfarbe wechselte von Hellgrau auf grün
- Zierstreifen am Dach wurden schmaler
- Scheibenwischerhalter im Frontfenster wechselte von rechteckig nach dreieckig
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Fotos (Zustand bis 1965) findet man in folgenden Büchern:
- Bilder von der Dresdner Straßenbahn (Grundmann) Seite 48
- Von Kutschern und Kondukteuren Seite 209
- Straßenbahnmuseum DD Schautafel (Farbfoto)
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Fotos (Zustand ab 1965) findet man in folgenden Büchern:
- Bilder von der Dresdner Straßenbahn (G. Grundmann) Seite 59
- Mit der Straßenbahn durch Dresden (G. Grundmann) Seite 103 (Farbfoto)
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Für die Gestaltung des Modells stehen also 2 Möglichkeiten zur Verfügung.
Die Stadtrundfahrtvariante wurde von Olaf hier schon mal vorgestellt:
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Ich entschied mich für die Ursprungsversion, da ich das Modell in dieser Lackvariante erwarb.
Folgende Unterschiede zwischen Modell und Vorbild waren zu beheben.
1. geätzten Stromabnehmer anbauen ---->Forenbeitrage verstümmelt
2. Dachaufbauten verlängern ->pdf
3. am Dachrand: Linie elfenbein, darunter braun anbringen (inklusive Liniennummer und Lüftungsschlitzen) ->pdf
4. farbliche Behandlung des Innenraums – oben bräunlich, unten grünlich
5. Fensterrahmen schwärzen – mit Bleistift
6. Liniennummer neu zeichnen -> pdf
7. Wappen, Wagennummer, Ein- Ausstiegsbeschriftung als Abziehbilder erstellen ->pdf
8. Scheibenwischer und Frontfensterform ändern ->pdf
9. Scheinwerfer verglasen und Rand silbern streichen (ausgestanztes Folienteil mit Alufolie hinterlegt ->pdf; -> Anleitung unten)
10. Türgummis und Scharniere schwärzen (Selbstklebefolie) ->pdf
11. Zielfilm neu zeichnen und verglasen ->pdf
12. Schild „Vorsicht beim Überholen“ am Heck ->pdf
13. klobige Schlussleuchten ersetzen und Blinker, sowie Reflektoren anbringen ->pdf -> Anleitung unten
14. Lüftungsfenster halbieren (Streifen selbstlebende Silberfolie)
15. Spiegel anbringen
16. Kletterpuffer anbringen – Harzabguß eines BEKA-Kletterpuffers
17. Verkleidung des Kletterpuffers anbringen – Alufolie (Formschablone ->pdf)
18. Heck unter der Stoßstange verschließen – 1mm Karton mit Sekundenkleber gehärtet ->pdf
19. Faltenbalge durch funktionsfähige Balge ersetzen
---->Forenbeitrage verstümmelt
Dazu war es notwendig, eine Versteifung in den Wagenkasten unter das Dach zu kleben:
---->Forenbeitrage fehlt
20. Schienenräumer anbringen ->pdf; ->Beschreibung unten
21. Lackierung der Bodengruppe in demselben Grünton, wie Wagenkasten unten;
22. Antriebseinbau – (Formschablone zum Ausfräsen des Wagenkastens ->pdf)
23. Stromabnahme über 3. Achse zur Verbesserung des Laufes auf Kreuzungen und Weichen -> pdf Radlager
Nachtrag
24. Verlängern und Ergänzen der unteren, schmalen Aluleiste bis an die Türen, die Wagenkastenenden,
sowie im Mittelteilbereich (Hinweis von Straßenbahnfreund)
25. Anbringen des Bügels für den Dachaufstieg (Hinweis von Straßenbahnfreund)
Bleibende Fehler des Modells:
Die Klappfenster in den Seitenfenstern erscheinen beim direkten Vergleich mit dem Vorbild etwas zu hoch geraten.
Ich hab mir aber nicht getraut, die Bedruckung zu entfernen und hab auch keinen Plan, wie man die Fenster dann wieder
ordentlich imitieren könnte. Also werd’ ich mit dem kleinen Makel leben. Wahrscheinlich stimmen auch die Proportionen
im Dachbereich nicht ganz. Da zeigt sich eben mal wieder, dass es sich um Serienmodelle handelt, die irgendwie bezahlbar
sein sollen. Dadurch ist dann aber immer noch genügend Spielraum um das Hobby auszuleben. Sonst wäre es doch auch langweilig.
Nachtrag:
der Bügel müsste bei dem Dresdner Wagen ca. 6mm weiter hinten sitzen, was jedoch einen größeren Dachumbau erfordern würde.
Die senkrechten Leisten am Wagenkasten entsprechen auch nicht ganz dem Vorbild.
Viel Erfolg beim Basteln
Ralf - rdmodel
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Anleitung zum Ausstanzen von kleinen Löchern oder Kreisformen:
notwendiges Werkzeug:
- Bohrer entsprechenden Durchmessers
- Eisenplatte ca. 1-2mm Stärke
- Ständerbohrmaschine
- Schleifscheibe
- Schleifstein
Zum Ausstanzen von Löchern wird zuerst mit dem Bohrer ein Loch in die Stahlplatte gebohrt.
Jetzt wird die Unterseite der Stahlplatte mit dem Schleifstein entgratet. Diese Seite ist dann die Seite in die der Stempel eintaucht. Als Stempel wird der Schaft des Bohrers mit der Schleifscheibe plan abgeschliffen. Der Bohrer wird verkehrt herum in die Bohrmaschine gespannt. Die Stahlplatte so darunter gelegt, dass der Bohrer in das Loch eintaucht. Besser ist es die Platte irgendwie zu befestigen. Jetzt kann das auszustanzende Material (Papier, Karton oder Folie) zwischen gelegt werden. Wenn das Material bereits bedruckt ist, muß es sehr genau positioniert werden (am besten mit der Lupe).
Wenn Bohrer und Stahlplatte schön scharfkantig geschliffen und optimal positioniert sind, erhält man schöne runde Löcher oder Kreisformen.
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Herstellung der Schienenräumer:
Ausdruck der Zeichnung erfolgt am besten auf weißer, selbstklebender Folie (Etikettenpapier ist auch denkbar). Die Folie wird grob ausgeschnitten und auf Overhadfolie geklebt.
Danach werden die Knickkanten vorsichtig eingeritzt, nicht durchgeschnitten! Jetzt können die Teile ausgeschnitten werden (Messer, Stahllineal, Lupe). Danach Teile biegen und in die richtige Form bringen.
Besonderheit: die Seitenteile müssen an den Biegekanten von innen mit Harz verstärkt werden, damit sie sich nicht bei jeder Berührung nach außen umbiegen (wenig Harz reicht).
Wenn die Farbgebung des Druckers stimmt, ist ein lackieren nicht unbedingt nötig, bei Tintenstrahldruckern sollte aber ein Klarlacküberzug folgen.
Jetzt können die Teile angeklebt werden.
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Anleitung zum Einbau der stromabnehmenden 3. Achse als PDF:
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Und hier meine Zeichnungen als PDF, die ihr benutzen könnt,
wenn ihr selber das Modell umgestalten wollt.
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Video Dresdner G4 Frisur, Faltenbälge:
